Mittwoch, 16. Mai 2012

Über Diäten, den Jojo-Effekt und Verantwortungslosigkeit

Ich muss heute mal ein bisschen Dampf ablassen. 
Durch diverse Social Media Plattformen, auf denen ich mich aufhalte, bekommt man viele private Einblicke in das Leben von Leuten, die man eigentlich gar nicht kennt. Ich möchte niemanden dafür verurteilen, was er dort schreibt, aber in letzter Zeit häufen sich dort Aussagen, die mich jedes Mal den Kopf schütteln lassen, weil ich nicht verstehe, wie man so verantwortungslos mit seinem eigenen Körper umgehen kann.
Es geht darum, dass mit dem kommenden Sommer einige Damen, die ich nur aus dem Internet 'kenne', gerne etwas Gewicht verlieren möchten. Im Prinzip motiviert es mich, wenn andere über ihre gesunde Ernährung, Rezepte oder Sport schreiben; in diesen Fällen bin ich allerdngs nur noch schockiert und man kann nicht mehr von 'gesund' sprechen.
Die Eine isst Babynahrung, um so wenige Kalorien wie möglich zu sich zu nehmen - die Andere isst einfach mal gar nichts außer ein Brot, damit die Kilos möglichst schnell purzeln. Nebenbei wird gejoggt wie verrückt, am liebsten jeden Tag in der Woche, ohne Pause für den untrainierten Körper.
Wer sich ein bisschen auskennt, dem brauche ich nicht zu erzählen, dass diese Lebensweise dem Körper mehr schadet als nützt.

Das, was hier betrieben wird, fördert den altbekannten Jojo-Effekt: Der Körper stellt durch die reduzierte Kalorienzufuhr seinen Stoffwechsel um und verbrennt weniger Kalorien, um für 'schlechte Zeiten' zu sparen. Man versetzt sich quasi selbst in die Lage einer Hungersnot. Isst man dann, nach Erreichung des Zielgewichts wieder normal oder zumindest mehr als während der Diät, nimmt man schnell und unkontrolliert zu, weil der Körper die Nahrung sofort als Fettreserven speichert, falls die nächsten Hungersnot kommt. 
Dazu kommt, dass der Sport wahrscheinlich wieder vernachlässigt wird, da mit der Erreichung des Zielgewichts die Motivation, täglich joggen zu gehen, plötzlich verschwindet. Und schon schießt man sich doppelt ins Knie und wiegt am Ende mehr als vorher. 

An sich können diese Mädels ja machen was sie wollen, es ist immerhin ihr Körper und ICH leide später nicht am Jojo-Effekt. Aber trotzdem. Ich finde es einfach so schade und verantwortungslos, immerhin reden wir hier nicht von 14-Jährigen. Wenn ich so etwas sehe/lese, weckt das in mir sofort den Instinkt, die Mädels eines besseren zu belehren und ihnen näher zu bringen, wie man zwar langsam, aber gesund und dauerhaft abnehmen kann. Und dass man Sport nicht nur zum Abnehmen betreiben soll, sondern dauerhaft in seinen Alltag integrieren soll.

Aber ich akzeptiere, dass ich niemanden belehren kann, der nicht belehrt werden will. Daher schreibe ich ja diesen Blog für die Interessierten unter euch und muss niemanden nerven :)

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