Ich möchte heute darüber schreiben, wie man seinen inneren Schweinehund überwindet und Sport mehr in seinen Alltag integriert. Der Beitrag richtet sich nicht nur an Menschen, die wenig bis gar keinen Sport machen, sondern auch an diejenigen, die ihre sportlichen Ziele weiter ausbauen möchten.
Ein gesunder Lebensstil beinhaltet für mich nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch dass man sich ausreichend und vielfältig bewegt. Dabei geht es nicht nur darum, dass man nicht ständig mit dem Auto fährt, sondern viel mehr darum, dass man dem Körper regelmäßig neue Impulse gibt, die ihn fordern, aber nicht überfordern.
Ich habe mal ein paar Tipps zusammen getragen, die für mir geholfen haben. Was ihr aber selbst dazu beitragen müsst, ist euer Wille dazu, Sport zu treiben und einen gesunden Lebensstil zu verfolgen. Ihr müsst wissen, WIESO ihr es tut. Ob aus gesundheitlichen oder optischen Gründen, das ist euch selbst überlassen. Aber tut es nicht, weil ihr denkt, ihr müsstet es tun, weil alle anderen es tun. IHR wollt Sport machen, ganz egal, was andere tun.
1. Informiert euch! Mehr oder überhaupt Sport zu machen, ist eine
Veränderung im Leben, bei der man vorher nicht weiß, was sie mit sich
bringt. Das bereitet vielen Menschen ein Unwohlsein und sie denken, dass
es sehr kraft- und zeitraubend sein kann, diese Veränderung
durchzuziehen. Um diesem Gefühl entgegen zu wirken, informiert euch
darüber, welche positive Wirkung ein regelmäßiges Training auf euch hat.
2. Sportliche Ziele sollten herausfordernd, aber nicht überfordernd sein! Das bedeutet, dass man sich seine Aktivitäten danach aussuchen sollte, was einem selbst Spaß macht und was den eigenen Fähigkeiten entspricht. Wenn ihr kein Läufer seid, setzt euch nicht das Ziel, einen Marathon zu laufen. Das frustriert nur und ihr werdet für jeden bevorstehenden Lauf eine neue Ausrede finden. Stattdessen solltet ihr euch etwas suchen, was euch gefällt und bei dem ihr euch wohl fühlt.
3. Wenn ihr diese Sportart gefunden habt, dann setzt euch konkrete und realistische Ziele! Schreibt sie auf und setzt bestimmte Tage in der Woche dafür fest. Haltet euch daran wie an eine Verabredung mit einer Freundin. Dabei kann es hilfreich sein, wenn ihr große Herausforderungen in kleine Häppchen zerteilt. Beim Joggen heißt das z.B., dass ihr erstmal täglich 10 Minuten joggt, bevor ihr euch steigert. So integriert man den Sport besser in den Alltag.
4. Übertreibt es nicht! Das ist eine Sache, zu der ich selbst gerne neige. Gerade wenn ihr ein Anfänger seid und hart trainiert habt, ist ein Tag Sportpause ein Muss! Muskeln bauen sich nicht während des Trainings auf, sondern in der Ruhephase danach.
5. Vergleicht euch nicht mit anderen! Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine persönliche Fitnessgeschichte, die keinem anderen Menschen gleicht. Man neigt außerdem dazu, sich mit Menschen zu vergleichen, die einem gar nicht ähnlich, sondern "besser" (in diesem Fall sportlicher und fitter) sind. Das demotiviert. Vergleicht euch nur mit euch selbst, z.B. ob sich eure Kondition nach einem Monat joggen verbessert hat oder nicht.
6. Bringt Abwechslung in euer Training und steigert euch! Auch wenn euer Ziel ist, euren Po zu straffen, ist es auf Dauer doch eher langweilig, jeden Tag die gleiche Fitness-DVD zu absolvieren. Deswegen sollte man in regelmäßigen Abständen sein Training verändern und weiterentwickeln. Traut euch ruhig mal etwas zu und schaut, wie es euch dabei geht, wenn ihr einfach 5 Minuten länger joggt oder doppelt so viele Situps macht.
7. Macht euer Ziel zur obersten Priorität! Versucht nicht 100 Dinge gleichtzeitig zu ändern, sondern nur diese eine Sache anzupacken.
8. Lasst keine Ausnahmen zu! Selbst wenn ihr für den 5km Lauf heute wirklich keine Zeit habt, lauft wenigstens so lange wie es eure Zeit zulasst. Denn wer einmal eine Ausnahme macht, neigt dazu, auch ein zweites Mal eine Ausnahme zu machen.
9. Macht einen Notfallplan! Überlegt euch die Situationen, in denen ihr dazu neigt, den inneren Schweinehund gewinnen zu lassen. Wenn ihr euch klar macht, woran ihr scheitern könntet, könnt ihr bewusst dagegen steuern.
10. Und zum Schluss. Einfach loslegen! Denkt nicht so viel nach, sondern zieht euch einfach eure Sportklamotten an und legt los!!!
Ich habe im Zusammenhang unter anderem den Artikel "Selbstmanagement mit dem inneren Schweinehund" von Marco von Münchhausen in dem Buch "Jetzt nehme ich mein Leben in die Hand" gelesen (2009, Kösel Verlag).
Viel Erfolg :)
Wow, ist ein klasse Post geworden!!
AntwortenLöschenVor allem das mit der Abwechslung finde ich sehr hilfreich & wichtig. Also ich denke da nicht nur daran, zB. beim Krafttraining verschiedene Übungen zu machen, sondern eben generell dieses Krafttraining mal "auszutauschen", also statt Geräten mal Hanteln zu benutzen oder "bodyweight exercises". Oder eben nicht nur lafuen, sondern auch mal Fahrrad fahren, schwimmen, seil springen. Dann verliert man meiner Meinung nach auch nicht so schnell die Lust daran.
Nicht 100 Dinge gleichzeitig zu ändern ist für mich irgendwie immer sehr schwer... Aber das Problem ist, dass es tatsächlich nicht funktioniert, ich MÖCHTE dann soviel, aber letztendlich klappt dann kaum etwas davon. Es gibt so viele Kraftübungen, in denen ich mich eigentlich verbessern will, aber dann möchte ich ja auch noch Ausdauer und Dehnbarkeit und überhaupt ALLLES. Aber so läuft es nunmal leider nicht. Bloß ist es für mich dann schwer, mich für eine Sache zu entscheiden.